Siedlungshäuser der ehemaligen GAGFAH-Siedlung

Umbau und Sanierung von Reihenhäusern, mit Erweitern des Dachgeschosses zum Vollgeschoss beziehungsweise gartenseitigem Anbau

Die Reihenhäuser sind Teil der ehemaligen GAGFAH-Siedlung aus einem Siedlungsbauprogramm um 1930 zur Schaffung von kostengünstigem, deshalb typisiertem Wohnraum, sukzessive erbaut ab 1933.

Die jeweiligen Reihenhauszeilen sind als ein Gebäude zu betrachten, da die einzelnen Häuser darin gemeinsame Trennwände haben. Zwei Haustypen mit Steildach wurden errichtet, davon mehrheitlich ein schmaler mit zwei Geschossen in langen Zeilen und in geringerer Anzahl ein breiter mit eineinhalb Geschossen in kurzen Zeilen.

In Abstimmung mit Behörden sowie den unmittelbaren Nachbarn wurden die baulichen Maßnahmen am Steildach durchgeführt. Wenn bautechnisch und bauphysikalisch erforderlich, wurde die Dachkonstruktion samt Deckung komplett erneuert. Unterschiedliche Gegebenheiten oder besondere bauliche Bedingungen sowie Weiternutzung erhaltenswerter Bauteile ergaben jeweils individuelle Innenräume. Zwischenzeitlich angebrachte Bauteile, wie Vordächer über dem Hauseingang, blieben erhalten.

Bei dem schmalen Typ wird das Dachgeschoss ausgebaut und gegebenenfalls maximal durch „Aufklappen“ der gartenseitigen Dachfläche zu einem Wohngeschoss erweitert. Straßenseitig werden lediglich Dachflächenfenster mit Aufkeilrahmen eingebaut, um die Durchgängigkeit der Dachfläche der Zeile nicht zu unterbrechen. Bei einzelnen Häusern sind straßenseitig Fensteröffnungen im Obergeschoss entsprechend der inneren Raumteilung unter Einhaltung einer rhythmisierten Zeilenansicht verändert.

Der breite Typ bietet die Möglichkeit eines Anbaus auf der Gartenseite, der zudem durch einen Geländeversatz begünstigt ist, da das Kellergeschoss rückseitig auf Gartenniveau liegt.

Planungsleistung

  • Leistungsphase 1-4(5-8)

Auftraggeber

  • privat

Ort

  • Berlin-Adlershof

Ausführungszeitraum

  • 2016-24

Brutto-Grundfläche

  • 175 m² i.M

Bausumme

  • 11 Häuser, 1.900.000 €

Fotos

  • Wolfgang Steinel